Quo vadis Arche
Zwingende Sanierungsmaßnahmen am Gemeindehaus in der Kamaralamtsstraße einerseits, sowie die rückläufige Mitgliederentwicklung der Kirchengemeinde insgesamt in Stammheim verlangen einschneidende Maßnahmen in finanzieller Richtung.
Bei der Abwägung der zu veräußernden Immobilien zur Finanzierung der notwendigen Baumaßnahmen ist auch der Standort des Ev. Gemeindehauses im Hornemannweg in den Fokus geraten.
Während der „schwarze cirka 50 Jahre alte Kasten“ verzichtbar wäre, macht der Gedanke, dass der von 1996 bis 1999 mit viel Herzblut in ehrenamtlicher Arbeit gebaute Sakralraum in einer Hauruck Aktion nach nur 16 Jahren abgerissen wird, massive Bedenken. Das in seiner Art einmalige Gebäude stellt ein architektonisches Wahrzeichen erster Güte nicht nur in Stammheim Süd dar. Sowohl von seiner äußeren Gestalt als auch von seiner inneren Ausstrahlung ist dieser Versammlungsraum einmalig und die Erbauer dieses Hauses sind zu Recht unendlich stolz darauf.
Nun maßt sich der Bürgerverein nicht an, in die Belange der evangelischen Kirchengemeinde hinein zu reden, wie sie dieses Dilemma löst, das wird schwer genug für die Verantwortlichen. Hinweisen möchten wir aber, welchen überaus hohen Wert das Gebäude für den Stadtbezirk Stammheim darstellt. Nun haben wir ad hoc kein Patentrezept, wie auf die Schnelle ein dritter Weg aussehen kann. Könnte dieses Haus nicht als Versammlungsraum, Begegnungsstätte, als Raum für kulturelle Veranstaltungen aller Art weiter genutzt werden. Wenn das Nutzungskonzept erweitert würde, warum können nicht z.B. Meditation, Yoga, Pilates und ähnliche Aktivitäten sowie wie Musikschule, Kunst und ähnliches darin stattfinden? Dies alles wäre denkbar in diesem einmalig schönen Raum als attraktive erweiterte Nachfolgenutzung. Bedenken sollte man auch, dass hier unendlich viele Stunden an ehrenamtlicher Arbeit und Zeit eingeflossen sind, die sehr wohl respektiert sein wollen. Bitten bzw. warnen möchten wir aber, dass nicht auf die Schnelle vollendete Tatsachen geschaffen werden und viele Gemeindemitglieder aus evangelischer wie katholischer Seite, aber auch Bürgerinnen und Bürger aus Stammheim vor den Kopf gestoßen werden.